8. Juli 2021
Strom ist der Antrieb von morgen – schon heute
Die Zukunft der Mobilität hat in Wilhelmshaven schon vor zehn Jahren begonnen.
Elektrizität kommt aus der Steckdose. Mobilität auch. Und das nicht erst seit August 2018, als die Schwedin Greta Thunberg mit fridays for future den Wunsch nach mehr Klimaschutz buchstäblich auf die Straße gebracht haben. Bereits 2011 stellte GEW Wilhelmshaven die ersten Ladesäulen für E-Bikes auf. Nur ein Jahr später meldete der Energieversorger gemeinsam mit der Sparkasse Wilhelmshaven das erste Elektroauto der Stadt an, und die ebenfalls erste E-Tankstelle ging in der Montsstraße in Betrieb.
Zukunftsweisende Entscheidungen. Getroffen in einer Zeit, in der die Mehrheit der Bevölkerung die Elektromobilität noch für ein Hirngespinst der Politik hielt und weiter auf Diesel & Co. setzte. Das Know-how für die Technologie hat der lokale Energieversorger kontinuierlich ausgebaut und nimmt nun eine Vorreiterrolle ein, wenn es um Lade-Lösungen für Elektroautos geht.
Mobile Energie für den Alltag
„Inzwischen hat in der Gesellschaft ein Umdenkprozess begonnen“, weiß GEW-Energieberater Jürgen Kost aus Erfahrung. Immer mehr Kunden interessieren sich dafür, wie ihr regionaler Energieversorger die Elektromobilität alltagstauglich macht. GEW Wilhelmshaven bietet neben einer guten Ladesäulen-Infrastruktur in ihrer Heimatstadt verschiedene Möglichkeiten für den Privatgebrauch an. Zum Beispiel eine Lademöglichkeit vor der eigenen Haustür: die Wallbox. Der Wagen wird über Nacht aufgeladen, oder wann immer man möchte. Die Wallboxen haben den großen Vorteil, dass sie durch ein fest installiertes Ladekabel maximalen Bedienungskomfort bieten und mit höheren Ladeleistungen operieren können. Statt 2,3 Kilowatt (kW) – wie bei der Haushaltssteckdose – sind bis zu 22 kW möglich. Allerdings gelten hier unterschiedliche gesetzliche Vorgaben, über die sich Verbraucher unbedingt vorab informieren sollten. Jürgen Kost und seine Kollegen kämpfen sich für die Kunden durch den Vorgaben-Dschungel.
Rechte und Pflichten
Generell ist zunächst einmal jede Wallbox ab 3,6 kW meldepflichtig. Der zuständige Netzbetreiber – also GEW Wilhelmshaven – muss somit immer informiert werden: „Der ausführende Elektroinstallateur muss uns ein entsprechendes standardisiertes Formular senden.“ Wer eine eigene Ladeeinrichtung mit mehr als 12 kW in Betrieb nehmen möchte, muss über den Elektriker zusätzlich einen Antrag stellen und von GEW Wilhelmshaven genehmigen lassen.
Diese gesetzlichen Vorgaben sind keine Schikane, ganz im Gegenteil: Der Netzbetreiber muss über den potenziellen Strombedarf informiert sein, um ausreichend Leistung bereitzustellen. Im schlimmsten Fall könnte bei einer Überlastung des Stromnetzes der Strom in einem kompletten Stadtteil ausfallen – das wäre zum Beispiel möglich, wenn alle Bewohner eines Straßenzugs gleichzeitig ihr Elektroauto an ihre Wallboxen anschließen. KfW-Förderung von bis zu 900 Euro „Eine Besonderheit bilden private Ladepunkte mit 11 kW. Sie werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einem Zuschuss von 900 Euro gefördert“, betont Jürgen Kost und weist in diesem Zusammenhang darauf hin, wie wichtig es ist, sich vorab bei GEW Wilhelmshaven zu informieren: „Schließlich wird nicht jede 11 kW-Wallbox automatisch bezuschusst.“ Die Anlagen müssen über eine sogenannte intelligente Steuerung verfügen, die mit anderen Komponenten des Stromnetzes kommunizieren kann, um unter anderem die Ladeleistung zu begrenzen oder zeitlich zu verschieben. Elektromobilität scheint offensichtlich nichts für Menschen zu sein, die es unbürokratisch lieben.
Angesichts dieser vielen Vorschriften und Stolpersteine hält GEW Wilhelmshaven für ihre Kunden ein Rundum-sorglos-Paket parat: „Angefangen bei der Beratung über die passende Wallbox für das jeweilige E-Auto und die geeignete staatliche Förderung bis zu maßgeschneiderten Angeboten sowie der Installation durch einen zertifizierten Elektrofachbetrieb aus unserer SynergieGemeinschaft.“ Weil die Elektromobilität gleichzeitig über eine Schlüsselfunktion beim Klimaschutz verfügt, hat der Energieversorger unter dem Namen havenstrom mobil einen Ökostrom-Tarif für die Wallbox entwickelt, der zudem KfW-förderfähig ist.
Versorgungssicherheit für unterwegs
Mit der GEW-E-Tankkarte bietet GEW Wilhelmshaven auch E-Mobilität für unterwegs, allein in Deutschland an 40.000 Ladepunkten – selbstverständlich auch an den Ladesäulen im Wilhelmshavener Stadtgebiet. „Für nur 29 Cent pro Kilowattstunde kann man an allen GEW-Säulen und denen unseres Kooperationspartners EWE sein Elektroauto aufladen“, freut sich Jürgen Kost. Innerhalb der Bundesrepublik und des europäischen Auslands werden im Roaming-Partnernetz 49 Cent fällig. Damit ist der Energieversorger deutlich günstiger als einige seiner Mitbewerber. Denn mancherorts werden teilweise mehr als 80 Cent pro Kilowattstunde fällig. Kein Wunder also, dass der am weitesten entfernt wohnende GEW-E-Tankkarten-Besitzer aus Leipzig stammt. Bestellt hat er sie übrigens ganz bequem über unter www.gew-wilhelmshaven.de/gew-mobilitaet/elektroauto