Wasser – unser wichtigstes Lebensmittel
Wasser ist Leben. Und davon haben wir in Niedersachsen glücklicherweise genug – denn rund 85 Prozent unseres Trinkwassers stammen aus dem Grundwasser. Seit fast 150 Jahren sorgt die GEW dafür, dass dieses wertvolle Gut in bester Qualität aus den Brunnen zu den Menschen gelangt. In unseren beiden Wasserwerken fördern wir jährlich rund 8,7 Millionen Kubikmeter Trinkwasser.
Unser Grundwasser ist in der Region gut geschützt – auf natürliche Weise. Doch auch der beste Filter aus Boden und Gestein hat seine Grenzen. Um langfristig sauberes Trinkwasser zu sichern, braucht es gezielte Schutzmaßnahmen. Deshalb betreiben wir Wasserschutzgebiete wie den Räuberbusch – ein Ort, der weit mehr ist als nur Trinkwasserquelle: Er ist Lebensraum, Rückzugsort, Lernort und Erholungsgebiet in einem.
Der Räuberbusch – Naturerlebnis vor der Haustür
Mit dem Räuberbusch hat die GEW auf rund 60 Hektar ein grünes Juwel in der Grafschaft Bentheim geschaffen. Der Wald ist Teil des Wasserwerks Feldhausen und zeigt eindrucksvoll, wie sensibel unser Ökosystem ist – und wie sehr es unter den Folgen des Klimawandels leidet. Der Dürresommer 2022 war hier hautnah spürbar.
Doch wir handeln. Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und dem Naturschutzbund NABU schützen wir den Räuberbusch aktiv. Dazu gehört unter anderem die Umwandlung vom reinen Nadelwald in einen klimaresilienten Mischwald. Buchen, Eichen und Ahorn ersetzen nach und nach die weniger robusten Nadelbäume – behutsam, nachhaltig und mit Blick auf die Zukunft.
Ein Naherholungsgebiet vor der eigenen Haustür
Wissen schafft Wertschätzung
Um Besucherinnen und Besucher für die Bedeutung des Räuberbuschs zu sensibilisieren, wurden vor Ort interaktive Informationstafeln aufgestellt. Sie laden ein zum Erkunden, Staunen und Lernen – und erinnern gleichzeitig daran, respektvoll mit Natur und Tierwelt umzugehen. Denn wer versteht, was er sieht, schützt eher, was ihm lieb wird.
Vom Nadel zum Mischwald
Ein Drittel Deutschlands ist von Wald bedeckt. Doch Wald ist nicht gleich Wald. Besonders Mischwälder spielen eine zentrale Rolle im Klimaschutz. Sie sind widerstandsfähiger gegen Stürme, Schädlinge und Krankheiten – und sie fördern die Bildung und Qualität des Grundwassers.
Deshalb wandeln wir den Räuberbusch bereits seit Jahren gezielt um: Heute bestehen schon 60 Prozent der Fläche aus Laubbäumen. Damit machen wir unser Schutzgebiet fit für kommende Generationen – als natürliche Klimaanlage, Wasserspeicher und Rückzugsort für Mensch und Natur.
