13. Juli 2021
Wärme-Contracting macht Energieversorgung planbar
GEW Wilhelmshaven setzt auf moderne Energiedienstleistungen für Unternehmen.
Maßgeschneidert. Ob Single oder Großfamilie – GEW Wilhelmshaven hat für jeden der über 40.000 Wilhelmshavener Privathaushalte das passende Angebot. Vom Ökostrom bis zum Rundum-sorglos-Paket GEW Wärme plus, bei dem die Heizungsanlage GEW Wilhelmshaven gehört, die Wärme jedoch dem Verbraucher. Ein Service, den die Gewerbekunden ebenfalls zu schätzen wissen. „Unter dem Namen Wärme-Contracting bieten wir Wilhelmshavener Unternehmen das gleiche Produkt an, nur in erheblich größeren Dimensionen“, erläutert Sascha Hertzel. Der 44-jährige Energieberater ist zuständig für die Konzeptionierung und Realisierung solcher Projekte.
Erfolgsmodell
Mehr als 50 unterschiedliche Unternehmen hat GEW Wilhelmshaven mittlerweile auf diesem Gebiet betreut. Die Liste ist das Spiegelbild einer modernen umweltbewussten Gesellschaft: Vom größten deutschen Bundeswehrstandort über Schulen, Seniorenheime und kommunale Gebäude bis zum nautimo, dem beliebten Erlebnisbad, das mit seinen 7.500 Quadratmetern das größte Freizeitbad an der Nordsee ist. „Kein Contracting gleicht dem anderen, sondern ist stets individuell konfiguriert und somit perfekt abgestimmt auf die Bedürfnisse und Anforderungen des jeweiligen Auftraggebers“, betont Sascha Hertzel.
Das hat sich in der Stadt herumgesprochen: „Viele kommen auf Empfehlung zu uns.“ So ist aus der Dienstleistung längst eine Erfolgsgeschichte made in Wilhelmshaven geworden. Und das bereits seit über 30 Jahren: „Der Marinestützpunkt an der 4. Einfahrt war einer unserer ersten Kunden. Seit 1987 versorgen wir die Militäreinrichtung mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) mit Strom und Wärme.“
Vorteile
Doch was macht Contracting eigentlich so attraktiv, dass selbst die Bundeswehr einem externen Energieversorger gestattet, ein eigenes Gebäude auf ihrem Gelände zu errichten? „In erster Linie das Vertrauen in unsere auf Nachhaltigkeit ausgelegte Versorgungssicherheit“, weiß der Energieberater. Wirtschaftlich gibt es diverse weitere Gründe, die für dieses Modell sprechen. Da wäre zum Beispiel die Zeitersparnis: Schließlich kümmert sich GEW Wilhelmshaven um alles, was die Wärme-Produktion betrifft. Angefangen bei der Planung über den Bau und die Finanzierung bis zum Betrieb. „Da wir vor Ort sind, profitieren unsere Kunden hierbei sowohl von den kurzen Wegen zu ihrem direkten Ansprechpartner als auch von unserem Netzwerk aus zuverlässigen Kooperationspartnern“, unterstreicht Sascha Hertzel.
Ein weiterer Vorteil des Contractings ist, dass der Energieversorger die Investition des Ganzen übernimmt. Unternehmen sichern damit ihre Liquidität und gewinnen parallel dazu finanzielle Planungssicherheit für ihr Geschäft: „Die Refinanzierung erfolgt auf Basis einer vereinbarten festen und planbaren Contracting-Rate.“
Potenzial
Der in Zeiten der Energiewende vielleicht wichtigste Punkt dürfte allerdings der Umwelt- und Klimaschutz sein. Denn jede neue Anlage
hat einen deutlich geringeren CO2-Ausstoß als ihre Vorgängerin. Deutschland hat sich diesbezüglich ambitionierte Ziele gesetzt. Die Treibhausgasemissionen sollen bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 sinken. Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) spielt dabei eine besondere Rolle. „Darunter versteht man ein Verfahren, bei dem gleichzeitig Strom und Heizwärme durch eine sogenannte Verkoppelung erzeugt wird“, erklärt der Energieberater. Der Vorteil von KWK-Anlagen gegenüber konventionellen Stromgeneratoren ist der höhere Nutzungsgrad des eingesetzten Brennstoffes: „Erfolgt die gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung in einer kleineren, kompakten Version und nicht in einem großen Heizkraftwerk, spricht man von Blockheizkraftwerken.“
Vor allem in den letzten Jahren haben sich immer mehr Kunden für die leistungsstarken BHKW entschieden. Die generell hohe Nachfrage dieser Energiedienstleistung ist für Sascha Hertzel ein sicheres Indiz für die hohe Effizienz des Contractings in vielerlei Hinsicht: Es ist das ideale Instrument, um umfassende Modernisierungen anzustoßen und infolgedessen die eigene Energieeffizienz zu steigern. Eine Win-Win-Situation. Für den Betrieb ebenso wie für die Umwelt.