2. Februar 2018
2.000 Leuchtkörper ausgetauscht
GEW Wilhelmshaven stellt in seinen Gebäuden auf LED-Leuchtmittel um. Damit spart der Energieversorger 250.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Wir berichten, wie das gelungen ist.
Jedes Unternehmen braucht gute Geister. Sie sind genauso unverzichtbar wie die Rädchen im Schweizer Uhrwerk und arbeiten ebenso wie diese im Hintergrund. Und zwar, präzise und leise, damit das Tagesgeschäft reibungslos läuft. Bei der GEW gehört dazu unter anderem die „Gruppe Liegenschaften und Fuhrpark“, die zum Bereich Netze gehört: Marcel Oltmanns, Michael Reiss, Nils Burzinski und Karlheinz Hoffmann. Ein vierköpfiges Team. Einem Kleeblatt gleich. Sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft bestehend aus einem Anlagenmechaniker, einem Industrieelektroniker, einem Tischler und einem Gärtner. Eine optimale Zusammensetzung aus Fachleuten, die sich gegenseitig ergänzen und unterstützen.
Das Team tauscht 2.000 Leuchtmittel aus
Bei der GEW Wilhelmshaven sind sie zuständig für alle Gebäude des Energieversorgers angefangen vom Verwaltungsareal mit seinen 38.000 Quadratmetern, dem Lager, den beiden Wasser- und drei Umspannwerken bis hin zum Blockheizkraftwerk auf dem Marinestützpunkt sowie dem historischen Wasserturm an der Bismarckstraße und dem neuen Wasserbehälter an der Utterser Landstraße. Hinzu kommen die rund 500 Strom- und Gasstationen im gesamten Stadtgebiet. „Wir haben ein unwahrscheinlich abwechslungsreiches Aufgabengebiet. Kein Tag gleicht dem anderen“, beschreibt Gruppenleiter Marcel Oltmanns das Arbeitspensum des Quartetts.
Gerade haben die Vier ein Großprojekt abgeschlossen: „Die GEW stellt seit knapp drei Jahren ihre komplette Beleuchtung auf LED um.“ Das bedeute aber nicht, so Michael Reiss, einfach nur „Lampe raus, Lampe rein“, sondern sei ziemlich aufwändig. Insgesamt mussten 2.000 Leuchtkörper ausgetauscht werden: Downlights, Flatpanels und Pendelleuchten. „Letztere sind oft über drei Meter lang und dementsprechend schwer. Da benötigt man jede Hand“, bringt es Karlheinz Hoffmann auf den Punkt.
Stromverbrauch um 35 Prozent gesenkt
Überhaupt ginge die Energiewende nur Hand in Hand. Davon ist das Team überzeugt. Und auch davon, dass man manchmal erst investieren muss, um zu sparen. „Es ist schon spannend“, findet Nils Burzinski, „wie sich die Preise für LED-Leuchtmittel geändert haben. Als wir 2015 anfangen haben, kosteten sie noch zwei Drittel mehr als heute“. Inzwischen ist das Mammutvorhaben abgeschlossen. „Im ersten Jahr haben wir den Stromverbrauch bereits um neun Prozent reduzieren können. Inzwischen liegen wir bei 35 Prozent“, freut sich Marcel Oltmanns.
Insgesamt werden dadurch bei der GEW 250.000 Kilowattstunden eingespart. Damit kann man übrigens 60 Durchschnittshaushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen, 250.000 Maschinen Wäsche waschen oder 17,50 Millionen Menschen jeweils eine Tasse Kaffee kochen. Das entspricht in etwa der Gesamtbevölkerung Nordrhein-Westfalens. Zahlen, die beeindrucken. Für das GEW-Team sind sie aber vor allem eines: „Der Beweis dafür, dass die Energiewende funktioniert, wenn jeder mit gutem Beispiel voran geht.“